Daito-ryu

Daito-ryu Aiki-jujutsu, ursprünglich auch bezeichnet als Daito-ryu Jujutsu ist eine Kampfkunst, die über Generationen hinweg innerhalb der japanischen Adelsfamilie Takeda weitergegeben und weitergepflegt wurde. Der Ursprung dieser Techniken geht von dem aus kaiserlicher Linie stammenden General Minamoto Yoshimitsu (1056-1127) aus. Der entstandene Kampfstil (Ryu) wurde nach dem Wohnsitz Yoshimitsus (Daito) benannt, also Daito-ryu.

Im frühen 20. Jahrhundert wurden diese Techniken tradiert, indem sie durch Takeda Sokaku der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Dieser war in seiner Zeit ebenfalls Lehrer von Ueshiba Morihei, der Begründer des modernen Aikido und ebenfalls soll Choi Yong-Sul, der Begründer des Hapkido, von Takeda Sokaku unterrichtet worden sein.

Bei dieser Kampfkunst steht die unbewaffnete Auseinandersetzung gegen körperlich Stärkere oder bewaffnete Kontrahenten im Vordergrund. Die Techniken des Daito-ryu beinhalten Einflüsse sowohl des Jujutsu als auch dem Aikijujutsu. Ein Prinzip dieses Systems beschäftigt sich zum Beispiel mit der Frage, wie der Gegner aus der Balance (Kuzushi) zu bringen und mit minimalem Aufwand zu kontrollieren ist. Dazu gehört auch Rhythmus und Absicht des Angreifers zu erkennen, um den entsprechenden Zeitpunkt und den Ort für eine Reaktion zu bestimmen.

Im heutigen Verständnis ist Daito-ryu als eine Selbstverteidigung zu sehen, mit dem Ziel Gewalt zu neutralisieren und nicht zu verursachen. Geschult werden diverse Kontertechniken in Rahmen von Katas (festgelegte Bewegungsabläufe), um einen detaillierten Zugang des Schülers zu den Techniken zu ermöglichen. Hierbei werden nicht nur Schläge und Tritte angewendet, sondern auch Hebel-, Halte- und Wurftechniken.